FidoNet
Das Fido-Net ist eines der grössten internationalen Mailboxsysteme.
Es ist ein reines privates Netz. Im Moment sind mehr als 15000 Mailboxen auf
der ganzen Welt in dieses Netz integriert. Die Zahl der
über Fido-Net erreichbaren User ist nicht einmal annäherungsweise
schätzbar, da die meisten Nodes Mailboxen betreiben, deren Useranzahl
höchst unterschiedlich ist, und da es ungezählte Gateways in sehr
viele andere Netze, u.a natürlich auch ins Internet gibt.
Fido gilt als der Urvater der heute existierenden privaten Netzsysteme.
Schwerpunkte des Netzes sind die Echo-Bretter mit den unterschied-
lichsten Themen von Kochrezepten bis hin zu fachspezifischen Program-
mierer-Echos.
Gegründet wurde das FidoNet im Frühjahr 1984 von Tom Jennings und
seinem Freund John Madill. In der Anfangszeit beschränkte sich die
Funktion des Fido-Net auf den Austausch von privaten Nachrichten,
sogenannter Netmail. Erst später kam die Echomail hinzu, die heute
de facto den Hauptbestandteil von FidoNet ausmacht.
Die Versendung der Mails erfolgt im FidoNet über die sogn. Node-
Adresse. Jedes System im Fido-Netz hat eine solche Adresse.
Sie baut sich wie folgt auf : Zone : Netz / Node-Nr. (z.B. 2:2454/225)
Es gibt 6 Zonen (Nord-Amerika, Europa, Australien/Taiwan, Latein-Amerika,
Afrika und Asien). Jede Zone unterteilt sich in mehrere Netze, diese
wiederum beinhalten mehrere Mailboxen, die Nodes. So kann Post direkt
oder über Knoten-Rechner ohne Probleme weitergeleitet werden, sofern
die Adresse des Empfängersystems bekannt ist.
An einem Node können weitere Systeme hängen, die über den Node
Mail beziehen, die aber nicht in der Nodeliste aufgeführt sind. Da
hierbei zur Adressierung an die Nodenummer ein Punkt und eine weitere
Zahl angehängt wird (z.B. 2:2454/225.1) werden diese Systeme Points
genannt.
Verfügbare Fido-Echomail-Areas in Deutschland:
mehr als 500
Davon beschäftigen sich etwa 80% mit Computerthemen im weiteren
Sinn. Aber auch praktisch jedes andere Thema für das Interesse
besteht, wird abgedeckt oder lässt sich ohne Probleme durch Gründung
einer diesbezüglichen Area abdecken.
Eine kleine Auswahl an Themen, für die es eigene Areas gibt:
Astronomie, Autos, Börse, Bücher, Bowling, Bundeswehr,
CB-Funk, Chemie, Comics, Diabetes, Eisenbahn, Erotik,
Fahrräder, Flohmarkt, Garten, Greenpeace, Haustiere, HiFi,
Jokes, Kinder, Kirche, Kochen, Literatur, Magie, Medizin,
Mitfahrgelegenheiten, Motorräder, Movies, Musik, Photogra-
fieren, Politik, Polizei, Rätsel, Recht, Rollenspiele,
Segeln, Schach, Schule, Sex, Science Fiction, Spiele, Sport,
Sprache, Startrek, Telefon, Tiere, UFO's, Umwelt, Urlaub,
Zivildienst, und eine Menge verschiedener Areas einfach nur
zum "Chatten".
Am Ende dieses kurzen Exkurses über das FidoNet soll noch einmal
der Gründer Tom Jennings zu Wort kommen. Der legte allen Teilnehmern
die folgenden Worte besonders ans Herz, die genauso auch in anderen Netzen, wie z.B. dem Internet gelten:
"Thou shalt not excessively annoy others.
Thou shalt not be too easily annoyed."
[Du sollst andere nicht übertrieben belästigen.
Du sollst Dich nicht zu schnell belästigt fühlen.]
Diese Worte sind auch heute noch die Basis aller Regeln im FidoNet.
("Fido", "FidoNet" und der Hund mit Diskette sind
eingetragene Warenzeichen von Tom Jennings, Box 77731,
San Francisco CA 94107, USA)
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Copyright © 1997 Rolf Groppe